In Stuttgart steht das größte Schweinemuseum der Welt
Seit 2010 ist Stuttgart um eine saustarke Attraktion reicher – das Schweinemuseum im alten Schlachthof. Vom Glücksschwein über das Sparschwein bis zum Kuschelschwein – vom massenproduzierten Kitsch, Gebrauchsartikeln bis zu seltenen Antiquitäten und Einzelstücken: Über 50.000 Exponate aus aller Welt erzählen in 27 Themenräumen und zwei Räumen für Sonderausstellungen ihre schweinischen Geschichten.
Aus Platzgründen zog das Sammler- und Glücksschweinmuseum, das zuvor in Bad Wimpfen beheimatet war, nach Stuttgart um. Im denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude des ehemaligen Schlachthofs aus dem Jahre 1909 hat die passionierte Sammlerin Erika Wilhelmer einen passenden Ort für ihre skurrile Sammlung gefunden. Das Ambiente des Jugendstilgebäudes harmoniert hervorragend mit der Kulturgeschichte des Schweins. Die weltgrößte Schweinesammlung ist eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten, die Stuttgart zu bieten hat.
Unter den Schweinebildnissen von Kunst bis Kitsch befinden sich auch zahlreiche wertvolle Einzelstücke. Die Exponate sind aus Keramik, Holz, Metall oder Schokolade. Sie zieren Briefmarken, Nadelkissen, Plakate. Sie rennen, tanzen, rauchen und spielen Skat. Es gibt alte und neue Sammlerstücke, winzige Porzellanschweinchen und meterhohe Säue. Von der Zoologie über das Schwein in Kunst bis zur Mythologie und Symbolik – die Ausstellung des Museums vermittelt einen umfassenden Eindruck über das Wesen von Eber, Bache und Ferkel. Das Schweinemuseum hat wie alle großen Museen eine Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen. Für die Sonderausstellungen werden immer wieder bekannte Künstler:innen, wie z.B. Horst Eckert alias Janosch, gewonnen oder interessante Themen wie beispielsweise das chinesische Jahr des Schweines temporär im Museum präsentiert.
Die verschiedenen Themenräume, verteilt auf zwei Stockwerke, bieten Gelegenheit, sich mit der Bedeutung, mit Sinn und Unsinn und natürlich auch mit den künstlerischen Umsetzungen von Schweinen zu beschäftigen. Aber auch außerhalb geht die Schweineausstellung weiter: Der Skulpturengarten mit wechselnden Kunstwerken und ein Kindermuseum mit integriertem Spielplatz, auf dem die Kinder die Sau rauslassen können, runden den Besuch ab.
Im Skulpturengarten steht auch die schweinchenrosane Säuli-Bahn der Basler Verkehrsbetriebe. Der Trambahn-Wagen aus der Schweiz, der vor allem durch seinen überdimensionalen Schweinekopf am Anfang des Wagons besticht, ergänzt seit Sommer 2013 das Arrangement vor dem Stuttgarter Schweinemuseum.
Neben der umfangreichen Sammlung gibt es auch ein gastronomisches Angebot auf dem Areal des Alten Schlachthofes. Vom Restaurant über die Kaffeehausterrasse bis hin zum Biergarten.
Weitere Informationen unter: www.schweinemuseum.de